Aktuell

Nachrichten aus den Dörfern, Februar 2021

Von: Boro Baski
10.03.2021 News

Chat am Brunnen

Der Monat Februar war bestimmt von Anbau und Ernte des Sommerreises, von den Einheimischen "Khora dhan" genannt. Seitdem diese zweite Phase des Reisanbaus in Westbengalen vor etwa vierzig Jahren begann, bauen die Menschen in unserer Gegend weniger Rabi-Feldfrüchte an, wie Senf, Weizen, Kartoffeln, Zwiebeln und Gemüse, dafür aber mehr Reis. Diese sehr ertragreichen Reissorten benötigen chemische Düngemittel und Pestizide. Sie  werden nicht mit dem Monsunwasser angebaut, sondern mit unterirdischem Wasser, das mit Unterwasserpumpen aus beträchtlichen Tiefen hochgepumpt wird.

Durch Anbau dieses Reises ist der Grundwasserspiegel in unserer Gegend gesunken und die meisten Gewässer wie Teiche, Kanäle und Flüsse sind ausgetrocknet. Der kleine Kanal, der neben unserer RSV-Schule fließt, hatte vor einem Jahrzehnt noch mehrere natürliche Quellen unterirdischen Wassers, die jetzt den größten Teil des Jahres trocken bleiben und so die biologische Vielfalt der Gegend zerstören. Die übermäßige Entnahme von Grundwasser und der Gebrauch von chemischen Düngemitteln sind für diese Umweltveränderung verantwortlich.

Unsere Organisation hat die Probleme in der Landwirtschaft erkannt und versucht seit vielen Jahren, ein Bewusstsein für die negativen Auswirkungen des übermäßigen Einsatzes von chemischen Düngemitteln zu schaffen. Und wir propagieren die Idee der Bio-Landwirtschaft unter den Landwirten und Studierenden, vor allem durch unsere Projekte Bio-Landwirtschaft, Bio-Obstgarten, Vermicompost. Mehrere Familien in den Dörfern haben inzwischen begonnen, Vermicompost in ihrer Landwirtschaft einzusetzen, insbesondere in ihren Gemüsegärten.

Angesichts der großen Herausforderung glauben wir, dass die Regierung einen Paradigmenwechsel im Umgang mit der Situation herbeiführen muss. Wir können die Bauern nur dazu inspirieren, ihre Anbaumethoden zu überdenken, indem wir praktische Experimente in unserer Schulfarm demonstrieren.

Primary and high school Coaching Centers:
Die Abend-Coaching-Zentren haben ihren Unterricht fortgesetzt. Am 16. Februar wurde „Saraswati (Göttin des Lernens) Puja“ gefeiert, der Abendunterricht wurde daher für 3-4 Tage ausgesetzt. In Ghosaldanga und Bishnubati wurde den Dorfbewohnern das spezielle Essen "Khichuri" serviert.

Obwohl Saraswati-Puja ein hinduistisches Fest ist, wird es heutzutage in einigen Dörfern auch von der Santal-Jugend gefeiert.

RSV-Grundschule:
Die RSV-Schule unterrichtete weiterhin nicht auf dem Schulgelände, sondern in den Dörfern der Schüler. Es zeigte sich, dass die Schüler mit der Regelung "eine Klasse an abwechselnden Tagen" unregelmäßig zur Schule kamen und den Anschluss an den Unterricht verloren. Deshalb gehen die Lehrer von RSV in der neuen Regelung in die Dörfer der Schüler und unterstützen die Lehrer, die bereits in den Abendzentren unterrichten.

     Lehrer in Dörfern der Schüler

Wie jedes Jahr wurde auch dieses Jahr das RSV-Picknick von den Lehrern und Schülern unserer Organisation durchgeführt. Aufgrund der Corona-Pandemie war in diesem Jahr der Veranstaltungsort des Picknicks auf dem RSV-Campus.

   Picknick auf RSV-Campus

Hostels and coaching centres:
Die Wohnheime sind immer noch für die jüngeren Schüler geschlossen, aber für alle Schüler der Sekundarstufe wurde der Nachhilfeunterricht am Morgen fortgesetzt.

   Diskussion Lehrer und Schüler

Ab dem 12. Februar hat die Landesregierung die Schulen wieder geöffnet, aber nur für Schüler der Klassen IX bis XII. Deshalb können auch unsere älteren Schüler von zu Hause aus zur Schule gehen.

Der Gemüse- und Knoblauchanbau durch die Schüler war sehr gut. 50 neue Enten zusammen mit vier Schwänen wurden dem Teich nahe dem Hostel-Campus zugeführt.

     Entenzucht beim Hostel-Campus

Bio-Obstgarten:
Senf wurde geerntet. Nun wird er mit der Ölmühle zu Öl gemahlen und in der Schulküche verwendet.

   Ingwer aus RSV-Garten

Kick for Help:
Das Fußballtraining für Jungen und Mädchen wurde wie gewohnt fortgesetzt. Der Keoda Young Star Club hatte am 23. und 25. Februar ein zweitägiges Fußballturnier für Jungen- und Mädchenmannschaften organisiert. Beide Teams von Kick for Help nahmen an dem Wettbewerb teil.

Am 28. Februar spielte das Jungenteam in einem Freundschaftsspiel mit Surojit Sriti Sangha, Trisulapoti, Bolpur auf dem Ghosaldanga Fußballplatz.

Berufsausbildungs- und Jugendentwicklungsprogramm:
Raju Murmu hat seine praktische Prüfung im Schlosserhandwerk in Narendrapur abgeschlossen und bereitet sich derzeit auf seine schriftliche Prüfung vor.

Sumitra Murmu aus Bishnubati hat eine Stelle als Hotelfachfrau bei der Firma Alcald in Bolpur angetreten und Pradip Hansda aus Bishnubati wird bald als Teilzeitkraft in derselben Firma arbeiten.

Community Health-Programm:
Das Gesundheitszentrum in Ghosaldanga arbeitete weiterhin einmal pro Woche unter der Leitung von Dr. Sitaram Banerjee, Dr. Satyban Roy und dem Team.

   Health check up

Mansa Baski, der mit einer Kopfverletzung nach einem Sturz vom Fahrrad ins PG Hospital in Kolkata eingeliefert wurde, ist nach erfolgreicher Behandlung nach Bishnubati zurückgekehrt.

Drei Kindern im Alter zwischen 9 Monaten und 2 Jahren aus den Dörfern, die diesen Monat wegen Fieber, Erkältung und Unterernährung in das St. Mary's Child and Mother Care Hospital in Makrampur aufgenommen wurden, geht es jetzt gut.

Dr. Monika Golembiewski ist nach Ghosaldanga und Bishnubati gekommen, um Patienten zu behandeln - zum ersten Mal seit der Ausbreitung der Corona-Pandemie vor elf Monaten.

   Dr. Monika in Bishnubati (im Hintergrund)

Allgemeine Informationen:
Boro Baski wurde ausgewählt, um eine Online-Vorlesung zum Thema "Wächter des Waldes" zu halten, die vom 3. Mai bis 11. August 2021 stattfindet. Die Veranstaltung wird am 17. Juli 2021 sein. Der Link zum Kurs ist: https://www.forestguardians.co/

Boro Baski
8th March, 2021, RSV school, Ghosaldanga