Ökologische Landwirtschaft

Fast alles, was die Dorfeinwohner essen, bauen sie selbst an. Dies sind vor allem Reis, Dal (Linsen), auch Kartoffeln. Reisfelder prägen das Landschaftsbild. Künstliche Bewässerung zur Trockenzeit im Winter auf vielen Feldern ermöglicht, dass dort zweimal im Jahr geerntet werden kann. 

Ökologischer Obst- und Gemüseanbau
Mit dem Ziel, die von Reis und Dal recht einseitig bestimmte Nahrung durch vitaminreichere Kost zu ergänzen, begann 2002 eine dreijährige Aktion mit dem Landwirtschaftsexperten Srikantha Mondal. In Ghosaldanga und Bishnubati wurden Hunderte von Nutzbäumen gepflanzt, dies rein biologisch, also ohne chemische Pestizide und Düngemittel.

Seitdem wurden vor allem in Nachbarschaft zum RSV-Schulgelände weiter in größerem Umfang Obstbäume gepflanzt und Gemüsebeete  angelegt. Durch den nahe gelegenen Teich bestehen gute Voraussetzungen zur Wasserversorgung des entstandenen Bio-Obstgartens auch in der Trockenzeit.

Entwicklungspotentiale
Obwohl der Boden (besonders in der Trockenzeit) sehr hart und nur schwer zu bearbeiten ist, wurden Obst und Gemüse zunächst ausschließlich in Handarbeit angebaut. 

In 2011 wurde (eine Neuheit für die Dörfer) mechanisches Gerät, ein Power-Tiller, angeschafft, um die Böden besser und leichter bearbeiten zu können. Seit Anfang 2011 gibt es auch ein "Store-House", mit dem die geernteten Produkte besser gelagert, weiterverarbeitet und vermarktet werden können. 

Ökologischer Garten und Entwicklung von Anbau- und Verwertungsmethoden liegen in der Verantwortung von Monotosh Das. Als nächstes Projekt ist eine mit Solarstrom betriebene Kühlanlage für das Store-House geplant.

Aufforstung
Die Aufforstung war eines der ersten und wichtigen Projekte, als Sona Murmu und Martin Kämpchen in den achtziger Jahren mit der Dorfarbeit begannen. Damals pflanzten sie jedes Jahr zahlreiche Bäume entlang der Wege und Straßen und auf freien Trockengebieten. Die Bäume sind inzwischen groß gewachsen, haben das Landschaftsbild und die Ökologie der Dörfer verändert.

Diese Aktion kostete den Dorfbewohnern fast kein Geld, sie brachte auch keine finanzielle Abhängigkeit. Damit konnte die Dorfgemeinschaft beweisen, dass nur mit eigenen Ressourcen, also auch ohne Geldmittel, ein wirtschaftlich-menschlicher Fortschritt möglich ist.