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Herausforderungen nach "Grüner Revolution"

Von: Ulrich Oser
27.07.2014 News

Bearbeitung Reisfelder

Bewässerung Reisfelder

Pflanzen Reissetzlinge

Bearbeiten Bio-Garten

Bio-Obst- und Gemüsegarten

Boro Baski hat in der Mai-Ausgabe der Zeitschrift E+Z den Beitrag "Enorme Aufgabe" veröffentlicht. Darin schildert er Lage und Probleme der Landwirtschaft in Indien aus der Perspektive der Dorfbewohner in West-Bengalen.

Boro Baski wohnt im Santaldorf Bishnbati und ist führender Mitarbeiter unserer Partnerorganisation GBAT sowie Schulleiter der Schule RSV in Ghosaldanga.
 
Hier einige Gedanken aus seinem Beitrag!

Die Grüne Revolution hat die Landwirtschaft und das Dorfleben in Indien verändert. Die Produktivität ist drastisch gestiegen. Höhere Erträge sind unter anderem dem Einsatz von innovativem Saatgut, Düngemitteln und Pestiziden, aber auch Bewässerung und Mechanisierung haben zu deutlich höheren Erträgen geführt. In den vergangenen Jahrzehnten konnte sich Indien selbst ernähren, dies trotz Verdopplung der Bevölkerung von 1971 bis 2011.

Inzwischen zeigt die Grüne Revolution auch Schattenseiten. Sie zeigt sich immer öfter als nicht umweltfreundlich und auch nicht als nachhaltig. Landwirtschaft und Umwelt erleiden zum Teil schweren Schaden durch unkontrollierten Gebrauch von chemischen Düngemitteln und Pestiziden Die Grundwasservorkommen schwinden und die biologische Vielfalt hat extrem gelitten.

Inzwischen hat auch die Landesregierung das Problem erkannt. Staatliche Berater versuchen, die Bauern dazu zu bringen, Pflanzen anzubauen, die weniger Wasser brauchen, sowie Regenwasser zu sammeln. Sie empfehlen den Bauern, ihre Produktion auf die Nachfrage auszurichten und beispielsweise Obst und Gemüse anzubauen. Es geht darum, natürliche und menschliche Ressourcen möglichst effizient zu nutzen.

Außer dem Staat engagieren sich auch nichtstaatliche Organisationen in der landwirtschaftlichen Entwicklung West-Bengalen.

Viele Bauern sind verunsichert: Erst wurden sie aufgefordert, ihre traditionelle Praktiken aufzugeben, nun sollen sie diese wieder aufgreifen.